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<h1>Juni 2011: Inl&auml;nderfeindlichkeit - Bl&ouml;delei auf Kosten hellhaariger Frauen</h1><p><b>Bezug MAZ vom 25/26. Juni 2011: &quot;Streiflichter der Woche&quot; mit dem Titel &quot;Totgesagte leben l&auml;nger: Heute &ndash; der Blondinenwitz&quot;</b></p><p>Brief an den Chefredakteur der Zeitung:&amp;nbsp;</p><p>Ich bin mit einer blonden Frau verheiratet, die &uuml;brigens ihren Hochschulabschlu&szlig; ohne Lug und Trug erreicht hat, anders als so manche andere Leute heute, die sich unberechtigt mit akademischen Titel schm&uuml;cken (wozu bekannterma&szlig;en auch dunkelhaarige M&auml;nner geh&ouml;ren). Es w&auml;re unter der W&uuml;rde meiner Frau, sich solcher pauschaler Diffamierungen ihres Erscheinungstyps zu erwehren. Aber ich will mir die M&uuml;he machen, Ihnen meine Meinung dazu sagen.</p><p>Die MAZ propagiert mit den wiedergegebenen d&uuml;mmlichen Witzen das rassistische Vorurteil, blonde Frauen w&auml;ren allesamt bl&ouml;d. Es handelt sich eindeutig um Rassismus, wenn eine Menschengruppe allein wegen ihrer &auml;u&szlig;erlichen Erscheinung aufgrund gemeinsamer genetischer Merkmale einem Pauschalurteil unterzogen wird, ganz gleich ob sie damit auf- oder abgewertet wird. W&auml;hrend infolge der herrschenden politischen Korrektheit unserer Gesellschaft &bdquo;Neger&ldquo;-Witze nicht mehr salonf&auml;hig sind, gibt es neuerdings statt dessen Blondinenwitze. Da bei dieser letztgenannten Spezies von Witzen nicht nur ein &bdquo;Rassen&ldquo;-Merkmal bedient wird, sondern dabei die angeblich mangelnde Intelligenz speziell an einem Geschlecht festgemacht wird, so ist das gleichzeitig &uuml;bler Sexismus...</p><p>Ich frage Sie in Ihrer Eigenschaft als Chefredakteur, warum begeben Sie sich auf dieses Niveau herab? Ich halte es sogar f&uuml;r den Straftatbestand der Volksverhetzung, wenn eine Minderheit unserer Gesellschaft derart herabgew&uuml;rdigt wird. Es ist wohl so, da&szlig; jede Gesellschaftsordnung, die sich in einer tiefen Krise befindet, Feindbilder aufbauen mu&szlig;, um von den wahren &Uuml;beln abzulenken. Fr&uuml;her waren es die Juden, die Zigeuner, die Polen und so weiter, an denen man sich abreagiert hat. Sind nun die hellhaarigen Frauen an der Reihe?...</p><p>Der Adressat antwortete in einem Satz, er h&auml;tte eine Ressortleiterin, &quot;die sehr, sehr blond&quot; w&auml;re und &quot;&uuml;ber Blondinenwitze aber trotzdem lachen kann&quot;.</p>